Ein Wartungsgerät muss im Laufe der Zeit ebenso besser werden wie die
Produkte, an denen es eingesetzt wird. Für Werner Rogg, Inhaber und Konstuktions-Chef
beim Werkstattgeräte-Spezialisten Romess, ist das eine Selbstverständlichkeit:
"Auf der Basis unserer jahrelangen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit
namhaften Autobauern haben wir unsere Bremsenwartungsgeräte permanent weiterentwickelt."
Der
Beleg dafür: Das Wartungsgerät S 15 (19 Liter Tankinhalt) ist seit nunmehr
20 Jahren auf dem Markt - und gefragt wie eh und je. Auf der Amitec in Leipzig
können sich die Besucher selber ein Bild davon machen.
Romess stellt in Halle 2 am Stand F 02 als Partner von John Bean aus. Ansprechpartner
ist Heinz Günter Schmidt.
Romess setzt im Segment Bremsenwartung, wo man Marktführer ist ebenso wie
Technologieführer, ausschließlich auf elektrohydraulische Systeme,
die einfach, aber klug durchdacht konzipiert wurden. Als einer der ersten Anbieter
hat die Schwenninger Firma Geräte mit dieser Druckluftsystemen überlegenen
Technik angeboten. Ein Servicemann kann sie problemlos allein bedienen; kann ohne
die Hilfe eines Kollegen Bremsflüssigkeit wechseln, Bremsanlage und hydraulische
Kupplung entlüften und im Niederdruckbereich auf Dichtigkeit prüfen
und auch die Leichtgängigkeit der Bremszylinder testen. Ein anderer Vorteil
wiegt beinahe jedoch noch schwerer als eine ganze Reihe von Vorteilen in der Handhabung:
Fehlfunktionen wie bei Druckluftgeräten sind hier ausgeschlossen.
Bestes Beispiel für diesen hohen technischen Standard ist das Modell SE 30-60,
das in fortschrittlichen Werkstätten zum wirtschaftlichen Befüllen und
Entlüften aller hydraulischen Kupplungen an Lastwagen, Autos und Motorrädern
gebraucht wird. Konzipiert wurde es speziell für Werkstätten, die täglich
eine größere Anzahl von Bremsflüssigkeitwechseln vornehmen und
daher bestrebt sind, diese weitestgehend zu rationalisieren. Dass im S 30-60 das
Know-how vieler Jahre steckt, spürt der Anwender bei jedem Handgriff. So
fällt etwa das Umfüllen der Bremsflüssigkeit weg. Sie bleibt nämlich
im 30 bis 60 Liter fassenden Originalbehälter, in dem sie geliefert wird.
Dieser Behälter wird über den Geräteboden einfach in das Gerät
hineingeschoben. "Das ist ein wichtiger Pluspunkt, der die Arbeit sehr erleichtert",
findet Werner Rogg.
Aber auch in anderer Hinsicht haben die Romess-Konstrukteure auf ein angenehmes
Handling großen Wert gelegt: Zwei Bock- und zwei Lenkrollen erleichtern
den Transport des S 30-60 in der Werkstatt erheblich.
Nach dem Einschalten der elektrisch angetriebenen Pumpe wird der Druck - von 0,5
bis 3,5 bar kann er stufenlos geregelt werden - langsam aufgebaut. Das hat den
Vorteil, dass die Bremsflüssigkeit nicht zu schnell durchfließt und
dabei aufschäumt. Sie wird über einen Adapter am Vorratsbehälter
in das Hydrauliksystem gepumpt. Da der Flüssigkeitsstrom in pulsiert, entstehen
Schwingungen. Diese wiederum ermöglichen es, die Bremsleitungen vollständig
zu entlüften. Das ist gerade für die Funktionssicherheit von ABS-Bremsanlagen
besonders wichtig.
Komfortabel: Wenn der Flüssigkeitsbehälter bis auf 1,5 Liter entleert
ist, wird die Pumpe automatisch abgeschaltet, damit niemals Luft oder Luft-Flüssigkeitsgemische
in das hydraulische System gelangen. Die im Behälter verbleibende Restmenge
ist allerdings nicht "verloren". Beim Fasswechsel kann sie über
einen Überbrückungsschalter in das neue Fass gepumpt werden.
Neben Funktionalität schreibt Romess Wirtschaftlichkeit ganz groß.
So haben Rogg und Co. Auch für Werkstätten, wo weniger Bremsflüssigkeitswechsel
anfallen, ideale Lösungen entwickelt: die "kleineren Brüder"
des SE 30-60, SE 14 und S 15. Beide sind fahrbar, robust, kompakt und der Ökonomie
zuträglich. So fasst das S 15 beispielsweise 19 Liter Bremsflüssigkeit,
so dass jeweils drei Fünf-Liter-Kanister nachgefüllt werden können.
Ein 3,5 Meter langer Füllschlauch erlaubt es, das Bremssystem eines Fahrzeugs
mit dem S 15 auf jeder Hebebühne zu entlüften. Der wirtschaftliche Erfolg
dieser Sparte spricht für sich: Weit über 80 000 Bremsenwartungsgeräte
hat Romess bis heute hergestellt und weltweit verkauft.
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