Der Werkstattfachmann steht oftmals vor dem Problem, dass Radlager von Alu-Mehrlenkerachsen stark festgerostet sind und nur selten ohne Beschädigungen demontiert werden können. Denn nach konventioneller Art wird das festsitzende Lager mit Hammerschlägen auf die zunächst gelöste Verschraubung aus dem Lenker geschlagen. Schlägt man hier vorbei, kann der Achsschenkel beschädigt werden; durch Verkanten können Risse oder sogar ein Bruch des Schenkels entstehen.

Ein weiterer Aufwand entsteht, wenn der komplette Achsschenkel aus Platzgründen ausgebaut werden muss. Und das zieht weitere Arbeiten nach sich: Der Ausbau ist nur möglich, wenn auch der höhenverstellbare Spurstangenkopf demontiert wird. Und damit ist nach der Reparatur eine Achsvermessung mit Vorspurkurveneinstellung notwendig. Je nach Fahrzeug kann hierfür durchaus ein Mehraufwand von vier bis sechs Stunden zusammenkommen.

Eine zeitsparende und fachmännische Lösung präsentiert jetzt SAUER Werkzeug, Hamburg: Mit dem Radnaben-/Radlager-Werkzeug für Fahrzeuge der VW-Gruppe können die Lager am eingebauten Alulenker demontiert und erneuert werden. Im ersten Schritt wird die Nabe und hiernach das Lager aus dem Achsschenkel gezogen – ohne Verkanten und unter gleichmäßigem Zug. Beschädigungen können so ausgeschlossen und komplette Ausbauten am Fahrzeug vermieden werden. Auch der Austausch des Achsschenkels (Kostenpunkt: rund 1.700 €) ist nicht mehr nötig.

Es gibt den Werkzeugsatz in hydraulischer (Preis: 298 € netto, hydraulische Komponenten sind nicht im Satz enthalten) sowie in mechanischer (398 € netto) Ausführung. Mit diesen können beispielsweise die 4-Lenker-Aluachse vorn von VW Passat, Audi A4 und A6, die Hinterachse von Allradfahrzeugen wie A6 Quattro sowie baugleichen Skoda und Seat repariert werden.